Männer
Viele Männer klagen mit zunehmendem Alter über Miktionsbeschwerden (Probleme beim Harnlassen). Die Ursache dafür liegt zumeist in einer gutartigen Prostatavergrößerung, das führt zur Einengung der Harnröhre und dadurch zur Abschwächung des Harnstrahls. Ein weiteres Symptom ist häufiger Harndrang, was betroffene Männer in der Nacht zum mehrmaligen Aufstehen zwingt.
Eine rechtzeitige medikamentöse Therapie erspart dem Patienten einen operativen Eingriff (Prostatahobelung).
Ohne direkten Zusammenhang mit der Prostatavergrößerung steigt auch die Häufigkeit des Prostatakrebses ab dem 40. Lebensjahr. Der Prostatakrebs ist heute die häufigste bösartige Erkrankung des Mannes. Da zunehmend auch jüngere Männer betroffen sind, ist eine jährliche urologische Untersuchung ab 40 dringend angeraten!
Die Abklärung erfolgt einfach und schmerzfrei durch eine Blutanalyse (PSA-Bestimmung) sowie durch eine Ultraschalluntersuchung.
Im Falle eines erhöhten PSA-Wertes und/oder eines unklaren Ultraschallbefundes ist eine weitere Abklärung mittels Prostatabiopsie (Gewebeprobeentnahme) notwendig. Dieser Eingriff wird unter örtlicher Betäubung in unserer Ordination routinemäßig durchgeführt. Die histologische Untersuchung differenziert eindeutig zwischen gutartigen und bösartigen Erkrankungen der Prostata.
Die Heilungschancen eines bösartigen Tumors der Prostata sind bei Früherkennung ausgezeichnet!
Der modernen Medizin stehen verschiedene therapeutische Maßnahmen zur Verfügung:
- radikale Prostatektomie (Entfernung des gesamten Organs)
- Bestrahlungstherapie
- Hormontherapie
Die Wahl der geeigneten Behandlung ist von mehreren Faktoren abhängig und wird mit dem Patienten individuell im Rahmen eines ausführlichen Gespräches getroffen. Tumorstadium und Tumorgrad, sowie Alter des Mannes sind hiefür entscheidend.
Viele Männer leiden im Laufe ihres Lebens an Potenzstörungen unterschiedlicher Ausprägung. Aufgrund umfangreicher Forschung und neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse kann heute fast jeder Mann mit Erektionsbeschwerden erfolgreich behandelt werden.
Die Urologie übernimmt bei unerfülltem Kinderwunsch die Fertilitätsabklärung beim Mann. Dazu gehören unter anderem eine genaue Blutanalyse (Hormonstatus), eine Hodensonographie (Ultraschall des Hodens), sowie ein Spermiogramm. Dabei werden Anzahl, Beweglichkeit und Gestalt der Samenzellen mikroskopisch untersucht, um Aufschluss über die möglichen Ursachen der ungewollten Kinderlosigkeit zu gewinnen. In Zusammenarbeit mit dem Gynäkologen wird anschließend ein Behandlungsschema erstellt.